Wir waren in Ferien

Vox Musica startet wieder mit den Proben

Drei Wochen lang haben wir mit den Proben pausiert - und uns stattdessen mittwochs in ausgewählten Freiluft-Restaurants in Seligenstadt und Umgebung zu Schmaus und Plausch getroffen, wie die Bilder zeigen. 

Am Mittwoch, 30. August, um 19.30 Uhr starten wir wieder mit den Proben. Schließlich steht unser nächster Aufrtitt schon unmittelbar bevor: Wer Vox Musica hören will, sollte am Sonntag, 2. September, von 11 Uhr an zum Kelterfest des Gesangvereins Germania 03 in den Prälaturgarten kommen!
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Danke, Männer!

Vox Musica auf Einladung im Palatium

Welch ein wunderbarer Abend im Palatium! Vox Musica und Reine Männersache begeisterten mit exquisitem Chorgesang unter freiem Sommerhimmel in Seligenstadt. Wir von Vox Musica sagen ein herzliches Dankeschön für die Einladung zum gemeinsamen Konzert. Vox Musica und Reine Männersache: "Eine neue Liebe ..."! Wer dabei war, weiß, wovon wir reden.

Dank auch an unseren Dirigenten Christoph Dombrowski, der uns wieder auf den Punkt top vorbereitet hat. Johannes Wallbaum war uns wie schon so oft ein großartiger Begleiter am Piano und ein Erlebnis für sich!

Großes Kompliment an unsere Solistinnen und Solisten Miriam Sprey, Moni Kemmerer, Ralf Albrecht, Martin Köhler, Martin Bergmann (Djembe) und Sandra Rillox (Moderation)!

Die stimmungsvollen bildlichen Impressionen hat wie stets unser Chorfotograf und -filmer Klaus Lagemann festgehalten. Auch dafür großer Dank! (tos)
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"Palatium on fire"

Gemeinsames Konzert mit "Reine Männersache"

"Palatium on fire" heißt es am Samstag, 3. Juni, an historischer Stätte. Und Vox Musica ist auf Einladung des befreundeten Chores "Reine Männersache" mit von der Partie. Im Gemäuer der ehemaligen Kaiserpfalz in Seligenstadt werden wir moderne, reizvoll arrangierte Songs zu Gehör bringen. 

Klar, dass es mit der Beteiligung von Vox Musica gar keine reine Männersache sein wird! Gemeinsam mit unserem Chorleiter Christoph Dombrowski freuen uns jedenfalls sehr auf das Open-Air-Konzert und fühlen uns geehrt, mitwirken zu dürfen.

Karten für die Vorstellungen um 17 und 20 Uhr gibt es im Vorverkauf bei Getränke Schnetzer (Zellhausen) und in der Tourist-Info (Seligenstadt) zum Preis von 15 Euro. An der Abendkasse kosten die Tickets 20 Euro. Rentner, Schüler und Besitzer einer Ehrenamtskarte erhalten jeweils zwei Euro Emäßigung.

Sollte es regnen, fndet eine Vorstellung um 20 Uhr im Bürgerhaus Zellhausen statt.

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Vox Musica auf Wachstumskurs

Chor blick auf erfolgreiches Jahr zurück / Mehrere Auftritte 2023 geplant

Seligenstadt. Auf ereignisreiche Monate hat Vox Musica in seiner Jahresversammlung zurückgeblickt. Mit zwei Konzerten unter dem Motto „Music never end’s“ war der Seligenstädter Chor unter Leitung von Christoph Dombrowski im Oktober nach der Corona-Pause auf die große Bühne zurückgekehrt und konnte in St. Marien das Publikum mit reizvoll arrangierten Pop- und Rocksongs begeistern. Darüber hinaus hatte der fast 60 Sängerinnen und Sänger zählende Chor mehrere kleinere Auftritte, die die geschäftsführende Vorsitzende Sandra Rillox und Musikvorstand Martin Bergmann in der Versammlung Revue passieren ließen. Darunter die Beteiligung an „Seligenstadt ganz chOhr“ im Rathausinnenhof.

Zuletzt huldigte Vox Musica im Riesen in drei Fastnachtsitzungen närrisch aufgelegt dem Seligenstädter Prinzenpaar - mit mitreißenden Melodien, die Peter Gmehling schlumberländisch betextet hatte. Auch die eigene Fastnachtsfeier des Chores unter dem Motto „Manege frei!“ war ein musikalisches Festspiel, mit gesanglichen und wortakrobatischen Kunststücken. „Was hier an Engagement, Freude und Gemeinschaft zusammengekommen ist, das ist genau das, was wir für unser großes Jubiläum 2024 brauchen“, sagte Bergmann auf die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen anspielend.

Doch zunächst stehen auch 2023 eine ganze Reihe von Chorereignissen an, auf die Bergmann und Birgit Weyel, im Vorstand die Frau fürs „Gesellschaftliche“, einen Ausblick gaben. So wird Vox Musica sich im Juni an einem Konzert des Chores „Reine Männersache“ beteiligen, im Oktober bei einer  Jubiläumskonzert der TGM Seligenstadt mit von der Partie sein und im Dezember in der Basilika eine Adventskantate zu Gehör bringen. Ein großes Probenwochenende steht im September an, um intensiv an der fürs eigene Jubiläum 2024 geplanten Uraufführung eines Werkes von Thomas Gabriel zu arbeiten.

Lediglich ein Revisor musste von der Jahresversammlung bestimmt werden – eine Aufgabe, die Johannes Zimmermann übernahm. Alle anderen Verantwortlichen sind für zwei Jahre gewählt und wurden nach dem Bericht von Kassenwartin Kerstin Güthoff mit erfreulichen Zahlen einstimmig entlastet. 

Für 40 Jahre Zugehörigkeit zu Vox Musica wurde anschließend Hilde Stadtmüller geehrt. Sandra Rillox dankte ihr mit einem Präsent für 40 Jahre Treue zum Verein. In den ersten drei Jahren ihrer  Mitgliedschaft war Hilde Stadtmüller aktive Sängerin, seither zählt sie zu den „passiven“ Unterstützern, die den Chor mittragen – und auf deren Unterstützung Vox Musica insbesondere auch im Jubiläumsjahr hofft. Was die Zahl der Mitglieder angeht, ist der Chor weiterhin auf Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr konnten vier neue Sängerinnen und Sänger gewonnen werden. (tos)

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Seit 40 Jahren dabei

Vox Musia ehrt Hilde Stadtmüller

Vox Musica hat etwas zu feiern: Hilde Stadtmüller (links) ist seit 40 Jahren Mitglied unseres Chores. Bei der Jahresversammlung mit anschließendem Heringsessen dankte ihr die Vorsitzende Sandra Rillox für die Treue zum Verein und überreichte ein Präsent. In den ersten drei Jahren ihrer Zugehörigkeit war Hilde Stadtmüller aktive Sängerin, seither zählt sie zu den „passiven“ Unterstützern, die den Chor mittragen. Im vergangenen Jahr konnte Vox Musica übrigens vier neue Aktive gewinnen, wie Vorstandsfrau Kerstin Güthoff (Finanzen) in der Jahresversammlung bilanzierte. (tos)

 

 

 



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"Manege frei!"

Vox Musica feiert Fastnacht 2023

Eine bunte Schar von Närrinnen und Narrhalesen bevölkerte die Manege zur Fastnachtsfeier von Vox Musica - und machte Zirkus mit Nummern auf gewohnt hohem gesanglichen und darstellerischen Niveau. Gerald Reichenbach, Direktor in der Manege, führte durchs fastnachtswilde Programm und konnte gleich zu Beginn das Seligenstädter Prinzenpaar Gunther I. und Veronika im Rund begrüßen, denen die bunte Chortruppe einen begeisterten Empfang bereitete. 

Mit Melodien der Comedian Harmonists, die Peter Gmehling närrisch betextet hatte und am Klavier begleitete, erwies der Chor den Tollitäten des Schlumberlandes seine Reverenz.   
 
Ein Tusch und Dank allen, die vor und hinterm "Vorhang" organisiert und kreativ improvisiert hatten, um das Ambiente zu schaffen und ein bühnenreifes Programm zu stemmen: Lisa Buck und Birgit Weyel für die Gesamtleitung, Moni Kemmerer, Bettina Sattler und Heribert Welzbacher für die Dekoration, Martin Bergmann für die Musik und Gerald Reichenbach für die Moderation.
 
Und dann natürlich allen, die sich ohne Netz und doppelten Boden ins Rampenlicht wagten, mit gesanglichen und tänzerischen Einlagen oder Wortakrobatik glänzten. Zirkus bei Vox Musica - einfach nur schöööön. (tos)
 
 

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Neujahrsempfang

Zu einem Neujahrsempfang versammelten sich Sängerinnen und Sänger von Vox Musica am Mittwoch, 18. Januar 2023, im Vereinsheim in Seligenstadt. Die Vorsitzende Sandra Rillox konnte dazu zahlreiche aktive Mitglieder begrüßen, die mit einem Glas Sekt auf das noch junge 2023 anstießen.

Nach der mit großer Begeisterung gesungenen Prinzenpaarhuldigung bei allen drei Fastnachtssitzungen des Heimatbundes im Riesen nimmt der Chor nun schon Anlauf zum großen Jubiläum von Vox Musica 2024. Der Verein wird dann 50 Jahre alt und will das auch mit der Uraufführung eines symphonisch-chorischen Werkes feiern, das Vox Musica beim Komponisten Thomas Gabriel in Auftrag gegeben hat. 

Beim Neujahrsempfang gab Thomas Gabriel interessierten Sängerinnen und Sängern erneut Einblick in seine Kompositionswerkstatt und präsentierte erste Vertonungen seiner musikalischen Bilder, die sich mit  globalen und lokalen Themen unserer Zeit befassen.

Dabei gab es "Szenenapplaus", aber im Anschluss auch eine offene Aussprache mit Fragen an den Komponisten, unter anderem auch zum Charakter des Gesamtwerkes, das noch im Werden begriffen ist. (tos)  





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Prinzenhuldigung

Vox Musica auf der Heimatbundbühne

"Uih wie schee!" Es war uns eine große Ehre, als Clowns das Seligenstädter Prinzenpaar der Kampagne 2023 beim Einzug in den närrischen "Riesen" zu begleiten und Prinzessin Veronika und Prinz Gunther I. auf der Bühne musikalisch zu huldigen.

Schlumberland lag den Tollitäten sofort zu Füßen - und auch ein bisschen uns! Vox Musica brachte den Saal mit zwei Songs ("Cheek to cheek" und "Hlohonolofatsa"), von Peter Gmehling und Gerald Reichenbach auf hohem närrischen Niveau umgetextet, schon nach den ersten Takten in fastnachtliche Wallung. 

Großer Dank unserem Chorleiter am Klavier, Christoph Dombrowski, und an der Djembe Martin Bergmann. Und natürlich den Solistinnen und Solisten Lisa Buck, Sandra Rillox, Connie Hallmann, Ralf Albrecht und Jörg Schaefer! 

Die beiden tollen Fotos von unserem Auftritt hat uns Thomas Letschert zu Verfügung gestellt - auch dafür Dank und ein dreifaches ... (tos)
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Unser Noten-Team

Von A wie "Alexander‘s Ragtime Band"  bis Y wie "You’re a song to me" - der Notenfundus von Vox Musica lässt kaum einen Buchstaben des Alphabets aus - und füllt eine ganze Menge Regale. Das alles will gut geordnet und gepflegt werden. 

Und muss vor allen Dingen mittwochs bereitliegen, wenn es ans Proben geht und Sängerinnen und Sänger noch kurzfristig versorgt werden müssen. Eine ganze Menge Arbeit! 

Dafür haben wir bei Vox Musica jetzt ein neues Team: Mit Gabi Jilg (links im Bild), die schon Erfahrung mit dem Notenmanagement hat, kümmern sich jetzt Sandra Perfler (Mitte) und Katrin Leder (rechts) um den großen Fundus. Und sie gehen den Job mit Verve und System an! 

Die Frauen machen wieder mal die Arbeit, werdet Ihr jetzt denken. Stimmt! Aber zuvor waren die Noten bei uns auch lange in Männerhand. Auch Thomas Klostermann und Christof Pleier hatten das wunderbar im Griff. Zwischenzeitlich war auch  Claudia Bahlmann engagiert in der Verantwortung. 

Männer oder Frauen - "It don’t mean a thing", um es mit einem Liedtitel zu sagen, der ebenfalls zu unserem Repertoire gehört.  Wir freuen uns jedenfalls über das große Engagement!  (tos)



 
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"Music never ends"

 „Music never ends“ –  unter diesem Motto stand unser Konzert im Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Marien in Seligenstadt. In zwei Aufführungen begeisterten wir mehr als 500 Gäste mit reizvoll arrangierten Pop- und Rocksongs. Am Klavier virtuos  einmal mehr von Johannes Wallbaum begleitet, der mit seinen Improvisationen brillierte.

Ganz bewusst hatten Dirigent Christoph Dombrowski und Musikvorstand Martin Bergmann mit der Literaturauswahl einen Kontrapunkt zu den „klassischen“ und geistlichen Programmen der vergangenen Jahre gesetzt.

Der musikalische Spannungsbogen reicht von einfachen Lovesongs wie „Cheek to Cheek“ (Irving Berlin) und „You’re a song to me“ (Markus Detterbeck) bis hin zu Stücken mit sozial-kritischer Botschaft wie „Man in the Mirror“ (Michael Jackson), „Human“ (Rag'n'Bone Man), „Viva la vida“ (Coldplay) und „Hymn of Freedom“ (Oscar Peterson).

Das Motto "Music never ends" stammt aus dem Song „How do you keep the music playing“ von Michel Legrand und wurde angesichts der zahlreichen aktuellen Krisen gewählt. Denn auch in  Kriegen und Katastrophen halten Menschen an Liedern und Melodien fest. Musik, das ist die Erfahrung aus Jahrhunderten,  vermag auch in den aussichtslosesten Situationen Halt und Trost zu geben. (tos)



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"Gabriel - im Auftrag des Herrn"

Gabriel macht den Gabriel, kalauert Seligenstadt seit Monaten, am Wochenende wurde es ernst: In der Kirche St. Marien erlebte das Oratorium „Gabriel – Im Auftrag des Herrn“ seine drei ersten Aufführungen.

Seligenstadt - Am Ende feierte das Publikum den in der Einhardstadt heimisch gewordenen Komponisten Thomas Gabriel stehend. Für die Hauptakteure vom Chor Vox Musica sagt Tobias Schwab eingangs: „Es ist uns eine große Freude, mit dir zu arbeiten, dein neues Werk uraufführen zu dürfen.“ Der Ort sei alternativlos. „Mag auch der Engel Gabriel auf dem Basilikaturm thronen – Mariä Verkündigung ist hier, in der Kirche, die den Namen trägt.“ Dank geht an Pfarrer Holger Allmenröder.

Einführend ein Werkstattgespräch mit dem Urheber von Text und Musik. Wie er zu seinem eigenen Klang komme? „Ich arbeite gern mit vielen Farben“, erläutert Gabriel. Daher die Verwendung von Harfe, Vibrafon oder Akkordeon, die sogleich Tonbeispiele liefern. Gefordert sind auch die Zuhörer. „Aber fürchtet euch nicht“, spricht Schwab und probt mit der Gemeinde allseits bekannte Weisen zum Zwecke späteren Einstimmens.

Die eingängige Musik verlockt ohnehin zum Mitsummen. In seinem Auftragswerk für Vox Musica kreiert Gabriel seine typische Mischung dramatischer und ruhigerer Passagen für großen gemischten Chor, eingeleitet mit eingängigen Vorspielen von kleinem Orchester und Band, verbunden durch gesungene Dialoge von Solisten, aus eigenen Reihen doppelt besetzt. Geschickt verschmilzt Gabriel das mit Weihnachtsliedern („Es kommt ein Schiff, geladen“), Popsongs („Another Day In Paradise“), Filmmusik („Somewhere Over The Rainbow“) und Eigenzitat („Gott hat mir längst einen Engel gesandt“).
 
Inhaltlich geht es durch alttestamentarisches Chaos zu neutestamentarischer Erlösung. Anfang und Ende bildet die Verkündung Gabriels (Dominique Garcia Marschall/Marcus Bayer) an Maria (Carina Obermeier/Nadja Rausch), dass sie Gottes Sohn gebären werde, erzählerisch assistiert vom Evangelisten (Ralf Albrecht/Thomas Millitzer). Auf ihre Frage, ob es nicht „Klügere, Reichere, Bedeutendere“ gebe als sie, holt er weit aus. Und bringt ihr bei, dass sie Gottes letzter Versuch sei, die Menschen zu retten, die immer wieder in die Irre liefen.

Als Belege dienen die Geschichten von Noah, der Sintflut und der Arche; vom gerechten Lot (Martin Köhler/Tobias Schwab) und den Sündenpfuhlen Sodom und Gomorrha, über deren Schicksal Abraham (Peter Gmehling/Ralf Albrecht) mit Gott (Gerald Reichenbach/Jörg Schaefer) feilscht; vom frommen Daniel (Thomas Millitzer/Thomas Klostermann) und von der als unfruchtbar geltenden Elisabeth (Lisa Buck/Andrea Wettig), die Johannes den Täufer zur Welt bringt.

Beeindruckend, wie Dirigent Christoph Dombrowski die Masse der Mitwirkenden im Griff hat. Mal fordernd, mal federnd bewahrt er den Überblick, schafft mit Hilfe von Tonmeister Christoph Albrecht annähernd ein Gleichgewicht zwischen engelsgleichem Sopran und Alt, grundierendem Tenor und Bass, trotz Frauenüberhang. Mitgestaltende Begleitung besorgen Frank Willi Schmidt (Bass), Simon Zimbardo (Schlagzeug), Sylvia Demgenski (Violoncello), Alexandra Cygan (Violine), Elias Fenchel (Vibrafon), Tina Craß (Oboe, Englischhorn), Sven Garrecht (Saxofon, Klarinette), Petra Kraus-Hartmann (Akkordeon), Samira Memarzadeh (Harfe) sowie Thomas Gabriel selbst am Keyboard. Unter zwei Zugaben geht da nichts!

(aus Offenbach-Post / Von Markus Terharn / 30.12.2019)

 

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"Just sing it"

Mehrfach wurde die fürs Bierbrauen nötige Betriebstemperatur im Sudhaus der Glaabsbräu am vergangenen Wochenende heftig überschritten. Dies nicht als Folge eines Stör-, sondern vielmehr eines konzertanten Glücksfalls. Bei drei Aufführungen heizte der Seligenstädter Chor Vox Musica den Zuhörern im sonst leicht unterkühlten Produktionsgebäude ein. Und lieferte den Beweis, dass Bier und Gesang sich durchaus kultiviert begegnen können.

Flankiert von Braukesseln präsentierten die rund 50 Sängerinnen und Sänger unter der emphatischen Leitung von Christoph Dombrowski ihr neues Programm mit Rock-, Pop- und jazzigen Arrangements sowie Folksongs und Gospels. Das Konzert-Motto „Just sing it“, angelehnt an den Eröffnungstitel von Carsten Gerlitz, konnte dabei leicht auf die falsche Spur führen. Denn einfach (mal) zu singen waren die Stücke keineswegs.

Vox Musica begeisterte mit Liedern voller rhythmischer Spannung, reizvoller Tonmodulationen und sphärischer Klänge. Zu den Höhepunkten des Programms zählten dabei ohne Zweifel drei Werke des lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds. Dessen Stück „Stars“, bei dem die Sängerinnen und Sänger auch 50 mit Wasser gefüllte Gläser zum Klingen brachten, sorgte für einen der erhabensten Konzertmomente. Die Kathedrale der heimischen Braukunst erwies sich dabei als einzigartiger Klangraum, wie geschaffen für Ešenvalds himmlische Tonkunst.

Das Publikum feierte aber auch die Interpretationen anspruchsvoll arrangierter Populärmusik, etwa John Miles´ Rockballade „Music“ oder „Seaside“ von Freddy Mercury und „I`m a train“ aus der Feder von Albert Hammond und Mike Hazelwood. Beim klanggewaltigen Spiritual „The Battle of Jericho“ fühlten sich die Zuhörer wie mit hineingenommen in den Eroberungssturm auf die kanaanäische Stadt. 

In Blöcken von Chormitgliedern heiter bis nachdenklich anmoderiert, lebte das Programm von bewusst gesetzten starken Kontrasten. Dabei brachte Dirigent Dombrowski das Ensemble auch mächtig in Bewegung. So etwa bei Ilja Panzers choreographiertem „Sometimes I wish“, bei dem sich afrikanisch anmutende Klänge mit groovigen Jazz- und Gospelharmonien mischten. Oder auch bei „Ronda Catonga“, einem temperamentvollen Volkslied aus Uruguay, pfeifend und rhythmisch klatschend intoniert.

Mit Trinkliedern erwies Vox Musica auch dem Genius loci seine Reverenz und feierte stimmgewaltig Bierkultur und Braukunst. In einer Art Pausen-Flas(c)hmob stimmten Tenöre und Bässe ein Hoch auf den Hausherren an. Mit „Es lebe, es lebe Glaabsbräu-Bier“ nach der Melodie von Pasquale Thibaut lieferten die Männer von Vox Musica eine überschäumende Hommage an den heimischen Gerstensaft. Es war sozusagen die Vertonung des gesprochenen Dankes, den die Vorsitzende des Chores, Sandra Rillox, zu Beginn der drei Konzerte für die Öffnung des Sudhauses an das Unternehmen Glaab gerichtet hatte.  (Tobias Schwab)
 



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